Mittlerweile sehe ich einen tiefen Graben entstehen zwischen einer Mehrheit unter den Fans und Mitgliedern auf der einen Seite und den beiden GFs auf der anderen Seite. Arabi und Rejek sind dabei einen großen Fehler zu machen. Dabei geht es nur vordergründig um Frank Kramer. Es geht viel grundsätzlicher darum, dass das - radikale - Verständnis von Ausbildungsverein, das Arabi und Rejek vertreten, nämlich einen Abstieg mehr oder weniger billigend in Kauf zu nehmen, so nicht von den Fans und Mitgliedern akzeptiert wird. Hier sehe ich wirklich ernsthaftes Zerwürfnis-Potenzial. Das wird noch sehr grundsätzliche Auseinandersetzungen darüber geben.
Ich bin grundsätzlich sehr für das Prinzip Ausbildungsverein. Aber nicht in der Radikalität, dass die Gegenwart, d.h. der Klassenerhalt, zur absoluten Nebensache erklärt wird.
Was ich als Fan erwarten würde, ist, dass der Verein das Leitbild Ausbildungsverein deutlich schärft und klar macht, was genau er darunter versteht. Das ist bislang deutlich unterdefiniert. Die GFs verstehen darunter offenbar etwas anderes als das Gros der Fans und Mitglieder.

Beiträge von Fonzie
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Arabi und Rejek haben sich mit ihrem Treueschwur selbst in eine Sackgasse manövriert, aus der sie kaum noch ohne Gesichtsverlust herauskommen. Es war unklug, sich so zu äußern. Man hätte auch ohne diese Rhetorik erstmal am Trainer festhalten können.
Arabi wird feststellen, dass er am Ende vor dem öffentlichen Druck seitens der Fans und Mitglieder einknicken muss. Notfalls werden ihm Aufsichtsrat und Präsidium dazu anweisen. AA und Schütte können nicht zusehen, wie an der Personalie Kramer ein tiefer Graben zwischen Fans und Mitgliedern auf der einen Seite und den GFs und dem Trainer auf der anderen Seite entsteht. Wer mit dem Kopp durch die Wand will, muss irgendwann von besonnenen Anführern davon abgehalten werden. -
Uwe Neuhaus hatte die 1.Liga absolut nicht drauf mit seinem 2.Liga-Ballbesitzfußball. Dass Kramer nun auch scheitert, ändert an dieser Erkenntnis überhaupt nichts.
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Spieler, die noch nicht mal zurück im Mannschaftstraining sind nach einer Verletzung oder Krankheit, werden grundsätzlich nicht in den Spieltags-Kader berufen - nicht nur bei Covid-Fällen. Und das zurecht, auch wenn es bitter ist in diesem Fall.
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Damit steht Kimmich ganz plötzlich auf der Seite der Guten!
Genesen, qualifiziert für 2G, Hurra !
Wenn Omikron dominant wird, reicht Delta-genesen nicht mehr für 2G. Das sehen wir ja in Südafrika. Lauterbach hat heute schon gesagt, dass bei Omikron auch 2 Impfungen nicht mehr reichen werden, um als 2G zu gelten. Dann ist dazu die 3. Impfung erforderlich. Und ich wette drauf: in dem Fall dann ab Frühjahr / Frühsommer auch die 4. Impfung mit dem veränderten Omikron optimierten Impfstoff.
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Kimmich ist mit Lungenproblemen für den Rest des Jahres raus. Hoffentlich wird er nach der Infektion wieder so gesund, dass er voll leistungsfähig ist.
Ja, das wünsche ich ihm auch. Klar, überkam einen erst mal ein hämischer Gedanke. Aber den muss ich mir verkneifen, ist auch einfach unangemessen - die Pandemie überfordert uns ja alle auf die eine oder andere Weise. Ich denke, Kimmich wird selbst gerade sehr mit sich ins Gericht gehen.
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Kannste schon auf dem Foto sehen, was der für eine Horror-Show abgezogen hat ...
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Bei Unentschieden macht Fränkie auf mich immer einen erleichterten Eindruck. Der Druck vom Spiel ist weg und er ist erleichtert, dass es zu einem Punkt gereicht hat. Bei WOB gegen ein Spitzenteam, bei Kölle nach Rückstand. Diese "Fröhlichkeit" wird im vom eher frustrierten Fanlager dann übelgenommen.
Selbst bei Niederlagen wirkt er auf mich selten richtig angefressen. Das ist eventuell nicht das, was die Fans sehen wollen
Und das finde ich ziemlich dämlich. Kramer ist eben kein Westfale. Man lasse ihn einfach so sein, wie er als Typ ist. Wichtig ist, dass er als Trainer nun reagiert hat und die Mannschaft personell und spieltaktisch sehr konstant spielen lässt und damit auch in den letzten Spielen kaum noch verloren hat. Gegen Köln hätte man zwar gewinnen müssen, aber den Punkt gegen Wolfsburg hatten nicht viele auf der Rechnung. Aus den letzten 4 Spielen: 1 Sieg, 2 Unentschieden und 1 Niederlage (gegen Bayern) ist eine Bilanz, die nicht mehr die eines Absteigers ist.
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Aus meiner subjektiven Sicht ist noch alles drin in dieser Saison. Entscheidend ist der Punkteabstand auf Platz 16 und 15. Daher sehe ich tatsächlich aktuell noch keinen zugespitzten Zielkonflikt zwischen Strategie Ausbildungsverein und Klassenerhalt.
Ob der Verein tatsächlich klaglos mit Kramer absteigen würde, da bin ich mir noch nicht sicher. Das war jetzt erstmal nur beruhigende Rhetorik zu sagen, man würde an Kramer auch festhalten, wenn man kein Spiel mehr bis Saisonende gewinnen würde.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man darauf setzt, dass die jungen Spieler in der Rückrunde stärker an Liga 1 adaptieren und man auch einige Punkte Rückstand zu Weihnachten aufholen kann. Patzt man dann aber gegen Fürth, könnte die Luft für Kramer dünner werden. -
Ich halte es für ein Missverständnis, dass die Leitidee Ausbildungsverein bedeutet, dass der sportliche Erfolg keine oder nur eine deutlich nachrangige Bedeutung hat. Vielmehr bedeutet diese Leitidee, dass man eine Langfriststrategie verfolgt und damit einen langfristigen Zeithorizont immer neben eine gegenwartsorientierte Perspektive stellt. Konkret heisst das, sportlichen Erfolg mit dem Ziel zu verbinden, sich mit Transfererlösen zu finanzieren. Das ist ein Spagat, keine Frage.
Als Vorbilder werden Freiburg und Mainz genannt. Wo wird dort denn sportlicher Erfolg für irrelevant erklärt? Mainz hat letzte Saison nicht nur den Trainer gewechselt (sogar mehrfach), sondern gleich die ganze sportliche Leitung, als der sportliche Erfolg ausblieb.
Freiburg hat Streich einen Abstieg nachgesehen. Das als Persilschein für alle Zeiten zu werten, halte ich für überinterpretiert. Auch in Freiburg wurden bei sportlichem Misserfolg schon Trainer gefeuert.
Ausbildungsverein heißt Transfererlöse zu generieren und finanziell nicht vom Hand in den Mund oder noch schlimmer auf Pump zu leben. Das heißt aber nicht, dass sportlicher Erfolg Nebensache ist. Man verfolgt 2 Ziele, die auch in einen Zielkonflikt geraten können. Wir werden sehen, wie in einem solchen Fall abgewogen würde. Noch hat es einen solchen Lackmustest m.E. nicht ernsthaft gegeben. -
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Ist es aber nicht genau die Aufgabe eines Trainer Entwicklungsstufen innerhalb der Mannschaft zu erkennen und sie nicht zu überfrachten? Zu wissen wo man neue Ideen ad hoc implementieren kann und welche vielleicht erst zukünftig angegangen werden können, eben weil es viele Neuzugänge gab und es auch erstmal um das akklimatisieren in das für die Zugänge "neue" System geht? Naja, das gehört höchstwahrscheinlich sowieso in einen anderen Thread.Genau so ist es. Daher enthielt mein Beitrag eine schwere Kritik am Trainer Frank Kramer.
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Die Frage die ich mir stelle bezüglich des Vereins und seiner Ausrichtung, ist Frank Kramer tatsächlich, perspektivisch der richtige Trainer für so ein Projekt, dass erst Mannschaft und Vorgesetzte eingreifen müssen um seine bisherigen Ideen ad acta zu legen? Ich kann mir nicht vorstellen dass Kramer auf Dauer sowas akzeptieren kann und sicherlich wieder irgendwann eigene Ideen einbringt, was dann passiert haben wir ja schon gut beobachten können.
Wir brauchen mehr Mut und weniger Demut, das hat das Köln Spiel wiederholt gezeigt. Wie die Jungs die letzten 30 Minuten gespielt haben, mit Lust aufs Tore schießen, unermüdlichen Anlaufen und Abschlüsse en masse - warum erst jetzt?
Kramers Taktik-Ideen waren nicht per se falsch oder unsinnig. Sie passten nur nicht zum Entwicklungsgrad der Mannschaft. Kramers Fehler war (in DDorf wohl schon), dass er nicht von den Möglichkeiten einer Mannschaft her denkt, sondern "top down" die guten Theorie-Ideen implementieren will ohne Rücksicht auf die Möglichkeiten eines Kollektivs. Daher ist es nicht problematisch, wenn Kramer im Erfolgsfall in 1-2 Jahren wieder auf seine Ideen mit 3er-Kette etc. zurückgreifen würde, vorausgesetzt die Mannschaft hat sich dann so weiterentwickelt, dass sie das dann umsetzen kann. Entscheidend ist, dass er der Mannschaft die Zeit gibt sich zu entwickeln, bevor sie die noch höhere Taktikschule auf den Platz bringen soll.
Ob Arabi und Rejek in die Taktik eingegriffen haben, dafür sehe ich kein Indiz. Es gab aber tatsächlich einen Austausch mit der Mannschaft vor der Rückkehr zu 4er-Kette und 4-2-3-1. -
Mit dem Abstieg aus Liga 1 muss man sich als Armine immer auseinander setzen. Und die Lage in dieser Saison ist m.E. noch völlig offen. Ich warte erstmal bis zur Winterpause ab. Wenn man dann noch als 17. auf ca. 3-4 Punkte an Platz 16 dran ist, halte ich Platz 16 noch für gut möglich. Zumal man diese Lücke evtl. schon mit einem Heimsieg gegen Fürth schnell schließen bzw. kleiner machen könnte. Ich würde weniger in Szenarien von Gesamtpunktzahlen denken, sondern auf die Punktabstände nach oben schauen.
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Volle Zustimmung für Valdano. Ich habe in anderen Foren auch schon deutlich schlimmere Kommentare gelesen und dann selbst geschrieben als Richie.
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Das ist ja destruktiver Schwachsinn! Hack, Krüger, Lasme, Vasiliadis oder Serra verlieren ja nicht ihren Marktwert, falls Arminia absteigen sollte. Auf dem Niveau zu diskutioeren macht absolut gar keinen Sinn. Ich empfehle, Morgen mal in den Baumarkt (geimpft bist du ja) und das Regal mit den Stricken aufzusuchen. Am besten einen mit höheren Kunststoffanteil der hält dann auch. Ansonsten würde ich empfehlen, entweder Antidepressiva oder mal ne Valium einzuwerfen.
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Jeder hier weiß, was ich von Kramer halte. Aber nach dem Stuttgartspiel liegt vieles einfach nicht mehr bei ihm allein, weil die Mannschaft sich steigert, aber das Tor nicht trifft. Ich denke noch immer, es gibt deutlich bessere Trainer, aber in den letzten 4 Spielen kann man ihm wenig vorwerfen.Richie, Du bist einer der besten hier. Einer derjenigen, weswegen ich hier lese und schreibe. Aber dieser Kommentar, das mit dem Strick, das ist nicht Dein Niveau. Ich verstehe immer alle Emotionalisierungsekzesse. Aber tue Dir einen Gefallen und lösch den Post.
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Klar war Wimmer der beste Armine auf dem Platz gegen Köln. Es ist aber bekannt, dass Wimmer in seiner athletischen Entwicklung noch nicht austrainiert ist und daher nicht alle Spiele über 90 Minuten gehen kann. Der ist 20 und hat gerade mal eine überschaubare Anzahl von Einsätzen in der Ösi-Bundesliga, die physisch sehr viel schwächer ist als die 1. Liga in Deutschland. Vor diesem Hintergrund stellt ich für mich die Frage überhaupt nicht, warum der nicht immer durchspielt. Ich wundere mich sogar, dass der jetzt jedes Spiel in der Startelf steht. Das ist womöglich schon grenzwertig in der Belastungssteuerung. Insofern spielt Wimmer sicher zur Zeit nicht zu wenig, sondern eher zu viel.
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Ein Ansatz für die Erklärung der - leicht - rückläufigen Zahlen könnte die Ausweitung von 2G sein. Es wird jetzt einfach weniger getestet, weil ein Test bei 2G nicht mehr reicht.
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Ganz sachlich gesehen bin ich der Meinung, dass es nicht reichen wird und wir rund um den 32. Spieltag rechnerisch direkt mit Kramer absteigen. Wir zeigen uns inzwischen in vielen Dingen verbessert, aber die nackten Zahlen sind die eines Absteigers. Besonders die grauenvolle Heimbilanz. Vermutlich werden wir in der Rückrunde an die 25 Punkte holen müssen. Wenn man die Spiele gegen Bayern und in Dortmund ausklammert - da kann und darf man nichts erwarten - 25 Punkte aus 15 Spielen. Aus meiner Sicht Utopie, selbst wenn 1-2 gute Ergänzungen kommen.
So mantraartig wie die Treue zu Kramer beschworen wird, gehe ich davon aus, dass er unabhängig der Ergebnisse bis einschließlich 34. Spieltag hier Trainer sein wird. Sprechfähig in dieser Sache sind nur Arabi und Rejek und es scheint auch der Kurs des gesamten Vereins inkl. Bündnispartner zu sein. Da ziehe ich den Hut vor unseren Geschäftsführern, wie sie es anscheinend in Gremien und Sponsorschaft verkaufen konnten, dass die Weiterbeschäftigung von Kramer über jedem tabellarischem Geschehen steht.
Zu Kramer selbst: inzwischen scheinen Taktik und Personal aufeinander abgestimmt. Ob das nun seine Erkenntnis war oder ein Impuls aus der Mannschaft - geschenkt. Die 10 Spieltage Jugend experimentiert haben uns genug Punkte gekostet. Es sind viele junge Spieler im Kader, aber gerade deshalb bedarf es doch auch einer gewissen Struktur. Die hat von Anfang an gefehlt.
Vor 1,5 Jahren sind wir als souveräner Meister vor Stuttgart und Hamburg aufgestiegen. In der letzten Saison haben wir begünstigt zwar durch Schalker und Bremer Selbstzerstörung direkt und aus eigener Kraft den Klassenerhalt geschafft. Dass man nun weiterhin meint, man sei in der 1. Bundesliga der Partygast ohne Einladung und man müsste jeden Moment vom Türsteher rausgeschmissen werden, scheint mir im Understatement überzogen.
Einen Abstieg müssen wir natürlich auf den Schirm haben. Finanziell fallen wir vermutlich leicht. Allerdings steht dann wieder ein großer Umbruch ins Haus, der uns in arge Nöte bringen kann. Und wenn man Kramer diesen Persilschein gibt, wird er vermutlich auch Kaderzusammenstellung und Vorbereitung im kommenden Jahr verantworten.
Volle Zustimmung, Lothar
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Wieso kann Kramer da nichts für? Ich gehe stark davon aus, dass er in die Verpflichtung der Alternativen eingebunden war. Vielleicht hätte er nach dem Abgang von Vogi wenigstens bei einer Neuverpflichtung mal auf etwas Erfahrung bestehen sollen.
Ja, man hätte bei einer Neuverpflichtung im Sturm auf Erfahrung setzen sollen. Aber nicht unbedingt anstelle eines der jungen Neuverpflichtungen, sondern auf der Planstelle von Fabian Klos. Den Vertrag mit Klos hätte man nicht verlängern und stattdesen einen erfahrenen Stürmer mit viel Erstligaerfahrung und nachgewiesener Treffsicherheit in Liga 1 holen sollen. O.k., auch eine Geldfrage. Aber nicht nur. Es ist auch eine Frage des Heldenstatus von Fabian Klos. Diese Problematik wird sich im Sommer 22 wiederholen. Irgendwann muss für Klosi Schluss sein als Spieler. Gerne in den Verein einbinden, aber die sportlichen Ziele dürfen nicht nachrangig sein gegenüber der Verehrung für Fabian Klos.