Ich hoffe wir lesen nicht in 10 Jahren, dass der Glubb finanziell sooooo viel besser als Arminia dasteht, weil man sich in den frühen 2020er Jahren erfolgreich - wenn auch holprig - von Sportfive trennen konnte.
Aus meiner Sicht stellt sich der FCN langfristig finanziell gesünder auf als wir, denn meiner Meinung nach ist Eigenvermarktung (wie der FCN es plant) besser als Fremdvermarktung. Klar, Fremdvermarktung ist bequemer, aber diese Bequemlichkeit bezahlt man dem Vermarkter auch, welcher auch einen Gewinn erzielen will.
Und den erzielt er aus dem Geld des vermarkteten Clubs, welches jenem Club dann langfristig fehlt. Bei bald 25 Jahren Vermarktung des DSC von Sportfive sind das über diesen langen Zeitraum locker 25 Millionen €, wenn nicht sogar noch deutlich mehr. Netto isses natürlich weniger, auch bei Eigenvermarktung müssen sich Mitarbeiter um die Sponsoren kümmern, aber das unternehmerische Risiko inclusive einer entsprechenden Vergütung für Sportfive würde wegfallen.
Also da wäre über die Jahre hinweg so manche Million mehr in Arminias Taschen geblieben und so manche Krise wäre nicht ganz so heftig über Arminia hinweg gezogen. Aber mal abwarten ob der Glubb es schafft sich selbst zu vermarkten und wo er dann in 10 Jahren im Vergleich mit uns steht? Denn auch der Glubb hat wie Arminia einen gewisse Neigung zur Selbstzerstörung
Eigenvermarktung ist natürlich kein Freifahrtschein zu mehr Kohle. Du musst zu allererst die Sponsoren erfolgreich "betüdeln" und sportlich muss es auch vernünftig zugehen und man muss sauber arbeiten. Macht man letzteres nicht kann es so enden wie beim VfL Osnabrück in den frühen 2010er Jahren als bei der Osnabrücker Eigenvermarktungsgesellschaft die Steuerfahndung reinschneite und fündig wurde. Das ist natürlich dann ein Desaster für eine Eigenvermarktung - welcher seriöse Sponsor will dann noch in sowas investieren?
Ich hab das Geschehen bei den Osnasen nicht weiter verfolgt, aber ich denke das war sicherlich mit einer der Gründe warum der VfL bis heute noch in der 3. Liga rumkrebst.
Interessant ist, dass den Franken selbst die 18% aus einem langläufigen Vertrag mit Sportfive - verständlicherweise - schon zu viel war. Genau so einen Vertrag haben wir dank Rejek nun auch an der Backe kleben, aber ich glaube wir liegen sogar noch [deutlich?] über den 18% der Glubberer. Als wir 2013 in der 3. Liga waren lagen wir schon bei in etwa ~ 25% (4 Mio. Sponsorerlöse bei 1 Mio. "Werbungskosten", danach wurden die Werbungskosten nicht mehr angegeben).
Rejek erwähnte nur kurz bei der langfristigen Verlängerung (wofür er hier für mich unverständlicherweise abgefeiert wurde) dass der alte Vertrag unangenehm hohe Prozente für Sportfive vorsah. Aus meiner Sicht hat Rejek "Prozente gegen Laufzeit" mit Sportfive getauscht. Ich vermute auch Sportfive spürt Gegenwind aus den Clubs und setzt nun eher lieber auf längere Verträge a la Michael Kölmer denn auf hohe Erträge bei kurzen Laufzeiten wie bei uns zuvor.
Als Rejek bei uns anfing hatte ich kurz Hoffnung, dass wir uns auch von Sportfive in Richtung Eigenvermarktung lösen könnten. Er kommt ja aus dem Marketing. Aber es blieb leider nur bei einer Hoffnung, stattdessen haben wir uns langfristig an Sportfive gebunden und könnten uns wenn dann nur teuer wie der FCN von ihnen trennen. Vielleicht hatte Rejek sowas mal vorgehabt, ist dann aber unter der Arbeit als Fin-GF begraben worden? Wie auch immer, es fand nicht statt und es scheint auch keine Anzeichen in diese Richtung zu geben. Mal sehen wo FCN und DSC im Jahre 2032 stehen werden?
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Terrier
Nur ganz kurz: Es gibt beim DSC kein Vereinsgrundstück was man veräußern könnte. Das Trainingsgelände gehört der BImA und ist nur gepachtet. Das Stadiongelände gehörte früher der Stadt und war nur für 99 Jahr erbbauberechtigt "erworben" worden, aber ist nun in Händen der externen Stadiongesellschafter. Wie auch der Neubau am Trainingsgelände welcher aus dem BImA-Gelände herausgelöst wurde. Wir besitzen nichts immobiles mehr.
Tante Edit hat die Lesbarkeit verbessert