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Beiträge von Tiefpunkt

    Ich finde diese Consbruch-Diskussion hochgradig schwachsinnig. Wenn ein Spieler die Wahl hat zwischen einem gestandenen Zweitligisten und einem frisch gebackenen Drittligisten mit völlig ungewisser Zukunft ist es doch das Normalste von der Welt, wenn er sich für den Zweitligisten entscheidet. Und bei Fürth nicht von Anfang an zu spielen heißt noch lange nicht, für den Rest seiner Karriere allgemein "verbrannt" zu sein. Sollte Consbruch von Fürth weggehen, wird er sicher Alternativen vorfinden, die der Arminia in ihrer gegenwärtigen Verfassung immer noch mindestens gleichwertig sind.

    Direkt im Anschluss an das von Dir genannte Zitat heisst es aber:


    "Aufgrund deutlich gestiegener Importe (+30,8 %) und gesunkener Exporte (-18,1 %) sank die insgesamt im Netz verfügbare Strommenge allerdings nur um 6,9 % und damit schwächer als die inländische Stromerzeugung. Dennoch überstiegen die deutschen Stromexporte (32,6 Milliarden Kilowattstunden) auch im 1. Halbjahr 2023 die Stromimporte (30,6 Milliarden Kilowattstunden)."


    Sieht im Saldo nach wie vor nicht so aus, dass in Deutschland zu wenig Strom produziert wird.

    Das war nicht als "Zitat" von mir gedacht, sondern ist ja die Überschrift der Meldung des Statistischen Bundesamts.


    Für die Frage, welche Auswirkungen die Abschaltung der Kernkraftwerke hat, erscheinen mir folgende Passagen relevant:

    "Betrachtet man nur das 2. Quartal 2023, in dem die Kernkraftwerke bis zum Abschalten am 15. April 2023 nur noch 1,0 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugten, wurde mit 18,5 Milliarden Kilowattstunden deutlich mehr Strom importiert als exportiert (11,4 Milliarden Kilowattstunden). Dieser Importüberschuss von 7,1 Milliarden Kilowattstunden entspricht etwa der Strommenge, die im 2. Quartal 2022 noch von den drei Kernkraftwerken eingespeist worden war (7,3 Milliarden Kilowattstunden). ... Den stärksten Anstieg bei den Importen verzeichnete Frankreich."

    ... Nun hören wir, dass man mangels Zeit sehr wohl und sehr stark auf wesentliche Prozesse aus der Ära Arabi zurückgegriffen hat, nämlich mit Blick auf die Informationslage, die der Kadererneuerung zugrunde gelegen hat. ,,,

    Wer "hört" hier was? Ich habe bislang hier nur gelesen, dass irgendjemand bei Transfermarkt irgendwann irgendwas gepostet habe. Darauf wurden hier im Forum Interpretationen losgetreten. Ist davon irgendetwas belegt? Dann wäre ich für einen Hinweis auf den Beleg dankbar, ich kenne keinen.

    Zumindest messe ich Journalisten (abgesehen von denen, die von den OWL-Lokalblättern als solche bezeichnet werden) eine größere Glaubwürdigkeit zu als irgendwelchen Foren. Herr Zorn (u.a. FAZ) meinte ja mal, Stefan Studer habe sich lobend über Mutzels Netzwerk geäußert. Wie gesagt: Warum sollte Mutzel bei Arminia plötzlich auf Arabi-Leute zurückgreifen anstatt auf jene Kontakte, die er zu seiner HSV-Zeit nutzte? Und hat die Arminia nicht mit Herrn Leal einen Rechtsstreit geführt?


    Letztlich ist der Verein aber selbst schuld, wenn solche Behauptungen ernsthaft diskutiert werden. Wenn man überhaupt keine Kommunikation betreibt (und auch von Lokalmedien nie mit Kritik konfrontiert wird), werden auch die abstrusesten Gerüchte natürlich von Fans umso begieriger aufgegriffen - es gibt ja sonst nichts. Es könnte ja mal jemand von der sogenannten Lokalpresse die Frage an den Verein richten, ob es wahr ist, dass Mutzel auf ein Scouting von Arabi-Leuten zurückgreift. Oder man stellt die Frage auf der Mitgliederversammlung. Ich selbst traue dem Verein so manchen Blödsinn zu, aber daran würde ich erst glauben, wenn es erwiesen wäre.

    Transfermarkt ist aus meiner Sicht keine "Quelle", da wird nur fröhlich spekuliert. Dort wurde doch auch mal behauptet, man wolle diverse "Alt-Stars" der letzten Saison behalten. Kann natürlich jeder sehen wie er will, aber ich messe denen keinen journalistischen Gehalt bei. Gilt auch für die dort ausgewürfelten "Marktwerte", Schein-Genauigkeiten ohne empirischen Gehalt.

    Maximal negative Interpretation-Möglichkeiten, warum nur. Ich bin hingegen eher froh das vom Spodi nicht noch mehr Phrasen in die Mikros geblasen wird. In unserer bescheidenen Situation ist es manchmal auch besser, einfacher mal die Klappe zu halten. ...

    Da sehe ich meinen Beitrag aber erst recht "maximal negativ interpretiert". Warum soll es nicht möglich sein, sich öffentlich zu äußern, ohne dabei "Phrasen in die Mikros zu blasen"? Ich habe bewusst geschrieben, er sollte "substantielles erzählen". Von einem Spodi eines Proficlubs erwarte ich (u.a.), dass er in der Lage ist, in schwierigen Situationen öffentlich Problembewusstsein zu zeigen und grob darzulegen, warum man mit einer Besserung rechnen darf. Wenn er das nicht könnte ohne "Phrasen zu blasen", dann wäre die Lage wirklich hoffnungslos, denn wenn er keine substantielle Vorstellung davon hat, wie es besser werden soll, wer denn dann?


    Natürlich ist es besser, "manchmal" die Klappe zu halten. Aber bei der Arminia hält man doch - wieder: Ausnahme Klos - nicht manchmal, sondern permanent die Klappe. Das kann ich nicht mehr als "vornehme Zurückhaltung" interpretieren, sondern lässt mich nur noch auf Hilflosigkeit oder Gleichgültigkeit schließen. An Gleichgültigkeit glaube ich nicht, aber der Gedanke der Hilflosigkeit drängt sich mir mehr und mehr auf.


    Vom Verkünden eines Saisonziels hielte ich im Übrigen auch nichts. Wäre es ambitioniert, würde es in der jetzigen Lage lächerlich wirken. Wäre es auf den Klassenerhalt beschränkt, kämen bei einigen wieder die "Das darf nicht unser Anspruch sein"-Reflexe hoch. Aber dennoch: Zu den Fragen "Warum läuft es (noch) nicht?" und "Was sind Grundlagen für eine realistische Hoffnung auf Besserung?" müsste jemand vom Verein etwas sagen. Wenn das ohne Phrasen nicht gehen sollte, dann ist wirklich Pessimismus angesagt.

    Danke, verstehe die Kritik jetzt besser. Nach meinem Eindruck war der Umfang der Wechsel im Dortmund-Spiel eine "Kumulation" aus Verletzung (Gohlke), Belastungssteuerung (Klos) und Reaktion auf mehrere unbefriedigenden Einzelleistungen. Das sollte auch aus meiner Sicht nicht der Regelfall sein.


    Ob das Fehlen einer Stammelf wirklich die Ursache für die Probleme ist oder nicht eher Folge der (zu) oft noch unbefriedigenden Leistungen - diese Henne-Ei-Frage kann man sicher so oder so sehen.

    ... Die Mannschaft ist neu, der Trainer ist neu, es kann nicht alles klappen. Aber ich weiß trotzdem gar nicht wofür diese Mannschaft steht und was die Spieler sich vorstellen. Wollen sie mit Arminia etwas bestimmtes erreichen, wollen sie sich für andere Vereine attraktiv machen, sind sie hier, weil sie zuvor lange verletzt waren oder auf Ersatzbänken saßen und überhaupt mal wieder Fußball spielen wollen? Sind die Spieler überhaupt zufrieden oder denken die ersten schon wieder daran, im Winter oder nächsten Sommer die Koffer zu packen, weil man hier persönlich nicht voran kommt? ,,,

    Diese Frage stelle ich mir in Bezug auf Mutzel. Beim HSV musste er gehen, weil er einen Machtkampf mit Boldt verloren hatte. Bei der Arminia muss er sich mit niemandem um seine Kompetenzen streiten, also könnte er sich hier voll "ausleben" und vorangehen, was ihm beim HSV verwehrt wurde. Mir kommt er aber eher verzagt und wenig sichtbar vor - jedenfalls verglichen mit Klos, der ja quasi Stürmer, Kapitän, Pressesprecher, Fan-Betreuer und Vereins-Botschafter in einer Person ist. Da frage ich mich, warum Mutzel sich vergleichsweise zurückhält. Hat der Verein so eine entmutigende Wirkung auf ihn? Oder ist er tatsächlich schon mit seinem Latein am Ende, weiß nichts substantielles zu erzählen und hofft nur noch darauf, dass Trainer und Mannschaft irgendwie "von selbst" noch die Kurve kriegen?

    Beim Thema Schiedsrichterentscheidungen muss ich immer an die Kunze-Verletzung im Bayern-Spiel 2021 denken. Das war für mich der klassische Fall, wo man sehen konnte, dass im Profi-Fußball eben nicht alle gleich vor dem Gesetz (den Regeln) sind. Und das gilt im Übrigen nicht nur für die Entscheidungen selbst, sondern auch für die mediale Aufmerksamkeit. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass damals großes Aufhebens um die Sache gemacht wurde. Man stelle sich vor, was andererseits los gewesen wäre, wenn ein Bayern-Spieler unter derartigen Umständen verletzt worden wäre.


    Dass der Verein derartige Dinge dem DFB gegenüber ansprechen sollte, sehe ich auch so. Aber dies ist für mich der klassische Fall, wo man wirklich nur "intern" agieren kann, denn eine öffentliche Thematisierung könnte doch nur zu einer "Solidarisierung" des DFB mit den Schiedsrichtern führen und im Zweifel erst recht böses Blut schaffen. Davon abgesehen würde in der gegenwärtigen Situation natürlich auch schnell der Eindruck entstehen, man wolle bloß von den eigenen Fehlern ablenken.


    Nicht zuletzt besteht eben auch hier das Problem, dass dieser Verein nur einen einzigen Repräsentanten hat, der über ein "Standing" verfügt - und der ist Spieler, nicht Funktionär. Die Arminia hat auf der Funktionärs-Ebene schlicht und ergreifend niemanden, dessen Wort irgendein Gewicht zugemessen würde. Man stelle sich vor, Schütte spricht jemanden beim DFB an. Was soll dabei herauskommen - außer der Frage "Wer sind Sie? Hab Sie noch nie gesehen."


    Ich hatte gehofft (und auch geglaubt), Mutzel würde ein solcher Repräsentant werden (wollen und können). Aber er scheint auch eher Teil der allgemeinen Lethargie zu werden.

    Und genau diese Beurteilungen wollte ich in Frage stellen, als ob sich in den Gremien des Vereins nur Trottel befinden. Wer von uns könnte das denn beurteilen, ohne auch nur einen Hauch von den internen Realitäten zu haben?

    Welche "internen Realitäten"? Soll die Frage nach der Sinnhaftigkeit dessen, was der Verein tut, mit dem "Argument" entkräftet werden, man kenne die internen Realitäten nicht? War es nicht eben dieses "Wir kennen die internen Verhältnisse und Ihr nicht" (was die Vereinsführung ständig erzählt hat), was zu diesem Niedergang geführt hat?


    Damit wird am Ende jede Kritik verunmöglicht: "Das können Sie nicht beurteilen, Sie kennen ja die internen Verhältnisse gar nicht."

    ... Mit Sicherheit ist die Führung und die Finanzierung eines Profivereins nicht so simpel, wie es sich Manche hier vorstellen. ...

    Ich frage mich, wer sich hier was "simpel" vorstellt.


    "Simpel" war für mich die Vorstellung des Vereins, mit ein paar aus aller Herren Länder zusammengekauften Talenten einen Ausbildungsverein etablieren zu können - offenbar ohne realistische Abschätzung des damit verbundenen finanziellen und personellen Bedarfs für Integration, Sprachkurse usw.

    "Simpel" ist für mich die Vorstellung, einen Profiverein durch einen "Schutzschirm" oder eine "Lebensversicherung" dauerhaft am Leben halten zu können. Wohlgemerkt: Natürlich ist es legitim, dies zu versuchen. Aber wenn etwas simpel ist, dann der Glaube, dies könne dauerhaft funktionieren.


    Damit verglichen sind sehr viele Einschätzungen und Überlegungen hier im Forum schon deutlich anspruchsvoller und abgewogener. Natürlich muss man diese Meinungen nicht teilen (tue ich auch nicht in allen Fällen), aber "simpel" sind sie nicht.

    Ich hatte eigentlich gedacht, Mutzel solle das sportliche Gesicht des Vereins werden, aber jetzt, wo er öffentlich richtig gefordert wäre, kommen von ihm nur halbgare Phrasen aus der zweiten Reihe. Die primäre Stimme der Arminia, auch außerhalb des Platzes, ist der ewige Klos.


    Man stelle sich mal vor, Klos wäre nicht (mehr) da - wäre die Arminia dann überhaupt noch wahrnehmbar? Hätte sie dann noch irgendein Gesicht? Würde man noch irgendetwas oder irgendwen mit dem Verein verbinden? Nicht nur, dass man bis heute noch keinen Stürmer gefunden hat, der Klos verdrängen konnte - inzwischen ist er für mich der einzige, der mich daran hindert zu glauben, dass der Verein längst unbekannt verzogen oder eingeschläfert worden ist.

    Es darf aber doch nicht sein, dass Klos so ziemlich der einzige ist, der sich regelmäßig zur sportlichen Situation äußern muss, bloß weil der Sport-Geschäftsführer neu und der Präsident schwach ist. In einem funktionierenden Verein gibt es mindestens einen Repräsentanten, der in Krisensituationen Problembewusstsein äußert und wenigstens grob umreißt, wie es besser werden soll. Das darf man nicht bei einem Spieler abladen, auch wenn er noch so verdienstvoll ist.


    Ich finde, dass Mutzel gerade eine schlechte Figur macht, weil eben er jetzt öffentlich sagen müsste, wie es weitergehen soll. Da müsste mehr kommen als bloß "kein Hühnerhaufen" und "guter Plan". Das ist selbst für eine Sprachregelung nach außen mager.

    Ich könnte mir vorstellen (und hoffe es vor allem), dass Kniat und Mutzel ihre Aussagen zu den Pfiffen mit etwas Abstand anders formuliert oder gar nicht getätigt hätten. Man muss auch den unterschiedlichen Hintergrund sehen: Die heutigen Spieler sowie Trainer und Sportdirektor können nichts für die Vergangenheit, aber die Zuschauer können in ihrer Gefühlswelt die letzten frustrierenden Jahre auch nicht einfach auslöschen. Für mich waren die Aussagen von Kniat und Mutzel der (missglückte) Versuch, die Spieler zu schützen, die natürlich für die Misere der letzten Jahre nichts können. Daher würde ich diese Aussagen nicht auf die berühmte Goldwaage legen; klug waren sie aber definitiv nicht.