Beiträge von Tiefpunkt

    Zumindest Forte wollte ja bei einem neuen Verein anheuern, Schernig möchte bestimmt seine Karriere auch irgendwo fortsetzen. Für Henke hingegen könnte die Vermutung allerdings passen.

    Zu Scherning: Verhandlungen mit anderen Vereinen kann er doch auch führen, wenn Arminia ihn noch bezahlt, er war ja freigestellt. Abfindungen mit Vertragsauflösungen finden doch typischerweise (erst) statt, wenn sich für den Trainer ein neues Engagement abzeichnet. Dies ist bei Scherning aber nicht der Fall (gewesen).


    Unabhängig davon: Den WB-Artikel kenne ich nicht. Aber die "Argumentation" in der Einleitung "750.000 wurden gezahlt, durch den Abstieg wären es nur noch 150.000 gewesen, also 600.000 verschenkt" ist doch völlig unseriös. Um das Kalkül des Vereins zu bewerten, müsste man die Summe, die den Trainern im Falle des Klassenerhalts weiter zugestanden hätte, mit der Abfindung von 750.000 vergleichen. Dann kann man (in Relation zur damaligen Wahrscheinlichkeit von Klassenerhalt oder Abstieg) eine Einschätzung abgeben.

    Vielleicht stehe ich ja auf einem Schlauch, aber dass die Verträge der Trainer im Abstiegsfall ausgelaufen wären ist doch notwendige Voraussetzung dafür, dass sich die Trainer überhaupt auf eine Abfindung eingelassen haben. Warum hätten sie denn einer Abfindung zustimmen sollen, wenn sie in jedem Fall (auch bei Abstieg in die 3. Liga) weiterhin gültige Verträge gehabt hätten? Dann hätten sie mit der Abfindung doch Geld verschenkt.

    Klar. Kriegen wir aber nicht zu sehen.

    Wir nicht, aber m.E. müsste ein Journalist, der eine fehlende Beteiligung des AR in den Raum stellt, schon in den Protokollen hierzu recherchiert haben (und dann den Vorwurf entweder konkret erheben oder fallen lassen). So hat das für mich eher den Anschein, als solle etwas ohne Grundlage konstruiert werden.

    Ungeklärt für den Journalisten.
    Alles spricht dafür, dass Wortmann den AR eingebunden hat. Es gibt nur keine offizielle Aussage darüber oder einen "echten Beweis" dafür.

    Vielen Dank! Den "Beweis" für eine Beteiligung sollte man erbringen können, es existieren ja wohl hoffentlich Tagesordnungen und Protokolle der AR-Sitzungen.

    Es besteht übrigens auch noch die Möglichkeit, dass Wortmann diese Entscheidungen eigenmächtig und am AR vorbei getroffen hat. Der Artikel sagt klar, dass diese Frage ungeklärt ist. Allerdings legt nach Meinung des Journalisten die Höhe der Beträge eine Involvierung des AR nahe.

    Verständnisfrage: Ungeklärt für den Journalisten oder im Verein? Letzteres wäre natürlich ein (weiteres) Unding, aber angesichts der sonstigen Ereignisse auch kein Wunder mehr.
    Unabhängig davon: Warum sollte Wortman diese Entscheidung allein getroffen haben? Was hätte er davon? Im Gegenteil wäre es doch gerade in seinem Interesse, den Aufsichtsrat hier einzubinden, eben um im Falle des Misserfolgs nicht allein verantwortlich zu sein.

    Tor und Asisst heute hat er jetzt aber auch ohne großen Sprachunterricht hinbekommen... oder hat er einen super Chrash Kurs besucht?
    Zuma, Katongo, Boakye und Co haben früher auch kein Deutsch gesprochen und trotzdem weiter geholfen....

    Zuma und Boakye haben über weite Strecken "funktioniert", da mag man als Verein dann über fehlende Sprachkenntnisse hinwegsehen (wobei ich sowas auch dann nicht gut finde). Wenn es aber im Mannschaftsgefüge nicht stimmt, dann muss man sich als Verein darum kümmern und potentielle Ursachen für das fehlende Teambuilding angehen. Und Sprache ist beim Thema Integration essentiell.
    Für mich wird der "Ausbildungsverein" jedenfalls mit dieser Anekdote rückblickend nochmal eine Spur grotesker: Man holt sich junge Spieler aus dem Ausland, um sie "auszubilden", aber ihre sprachliche Integration sieht man nicht in der Verantwortung des Vereins?

    Und ein Fußballprofi hat nicht die finanziellen Mittel selbst Sprachunterricht zu finanzieren?


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    Wenn er bei ARMinia spielen muss, vermutlich nicht. Wahrscheinlich wird er zusätzlich noch Bürgergeld beziehen müssen, um sich wenigstens etwas zu essen kaufen zu können.



    Klar können sich die meisten Menschen, die ein regelmäßiges Gehalt beziehen, Fremdsprachenunterricht leisten, "sogar" Profifußballer. Wenn Lasme dies aber nicht getan hat, hätte der Verein mit ihm das Gespräch suchen und nachdrücklich auf das Lernen der Sprache hinwirken müssen. Stattdessen hat man offenbar die Sache laufen lassen - mit allen offensichtlichen Folgen für das Mannschaftsgefüge. Wenn man das z.B. bei Bello und Ince auch so gemacht hat, ist es doch nun wirklich kein Wunder mehr, dass da in der Vergangenheit nichts zusammenwachsen wollte. Wenn man als Bundesligist ausländischen Spielern keinen Sprachunterricht finanzieren kann oder will, sollte man sich m.E. besser vom Profi-Spielbetrieb abmelden - nun gut, letzteres hat die Arminia in den letzten anderthalb Jahren de facto ja auch getan.

    Mal eine interessante Info am Rande. Er hat bei Schalke die Bedingung aufgestellt endlich Deutschunterricht zu bekommen, um es einfacher zu haben.

    Danke für die Info! Das heißt also, die Arminia hat es 2 Jahre lang (eines davon als Erstligist) nicht für nötig befunden, ihm das zu ermöglichen? Da braucht man sich über eine schleppende Integration und mühseliges Teambuilding aber auch nicht zu wundern. Wenn ein Verein meint, daran sparen zu müssen, dann sollte er besser nur Muttersprachler verpflichten. Ich bin echt entsetzt!

    Tiefpunkt, ich wollte Dir das auch nicht unterstellen.
    Es gibt nur einen Unterschied zwischen uns in der Bewertung des KICKER-Artikels. Ich halte das für einen Fortschritt in der öffentlichen Aufklärung. Du sagst, da muss aber noch mehr kommen. Da stimme ich Dir auch zu. Ich bin aber erstmal zufrieden mit diesem ersten Fortschritt.

    Fonzie - alles gut! :)
    Ich befürchte bloß, dass diesem Kicker-Artikel entweder gar nichts folgt oder nur weitere "Neuigkeiten", die auch wenig spektakulär wären. Aber wir wollen und hoffen ja alle das Gleiche.

    Ich teile grundsätzlich die Kritik von Tiefpunkt. Nur nicht seine Einschätzung des KICKER-Artikels. Das mag für Nerds wie uns nichts Neues sein. Aber erstens für viele andere schon. Und zweitens ist m.E. der eigentliche Effekt des KICKER-Artikels sowie von Kösters Kritik die große Reichweite und Aufmerksamkeit für diese Insidern bereits bekannte Kritik. Foren wie diese haben eine solche Reichweite nicht. Wenn Richter und Köster nun wie Verstärker für Kritik in den Foren fungieren, ist das Gold wert.
    Ich sage es mal ganz überspitzt: meinetwegen können Richter und Köster dann im Doppelpass sitzen und Teile der Kritik in den Foren vertreten. Sollen die dafür gerne die Aufmerksamkeit absahnen statt unsereiner. Wichtig ist die Sache. Also die geäußerte Kritik und ihre Effektivität.

    Da liegt aber ein Missverständnis vor. Es geht mir nicht darum, wer Aufmerksamkeit absahnt und wer nicht; deshalb mein letzter Satz, dass man etwaige Infos eben weitergeben soll, wenn man sie nicht selbst veröffentlichen kann oder will. Es geht mir vielmehr darum, dass Richter und Köster inhaltlich nicht mehr vorbringen als das offensichtliche (nicht nur für Foristen). Auch Köster und Richter kritisieren (nur!) das, was aus reiner Beobachtung ersichtlich ist. Für mich ist das kein Journalismus. Nochmal die Beispiele Kostmann und Klasen: Glaubt wirklich jemand, dass es unmöglich ist herauszufinden, welche Gründe für den Abgang des einen und den Verbleib des anderen ausschlaggebend waren?

    Der Kicker-Artikel ist auch nicht mehr als das Zusamenrühren und Aufwärmen von (zumindest hier im Forum) längst bekannten und beobachteten Vorgängen. Dass dieser Artikel überhaupt wahrgenommen wird zeigt für mich nur, wie erbärmlich das "Niveau" der Berichterstattung über die Arminia im Übrigen ist. Wenn das alles ist, was WB- und NW-Mitarbeiter über den Verein "wissen", sollte man sie kurzerhand versetzen oder entlassen.


    Es gibt doch so viele Fragen, deren Bearbeitung journalistische Pflicht wäre:
    - Warum musste Kostmann gehen? Zu teuer? Sündenbock?
    - Warum wurde einzig und allein der Athletik-Trainer behalten? Hat nur er gute Arbeit geleistet? Oder war nur er bereit, das finanzielle Angebot zu akzeptieren?
    - Wieso müssen 6 Mio. gegeben werden, um den Spielbetrieb zu retten, wenn der Präsident verkündet, außerhalb des sportlichen Bereichs sei man gut aufgestellt?


    Dass man hierzu vom Verein keine Infos bekommt, ist logisch. Aber Sportjournalisten, die diese Bezeichnung verdienen, würden hierzu recherchieren und veröffentlichen. Bei Schalke und dem HSV wäre es undenkbar, dass die Presse derartige Fragen einfach totschweigt und nur das meldet, was jeder oberflächliche Beobachter ohnehin mitbekommen hat. Und sollte es wirklich so sein, dass WB und NW Kenntnisse haben, die sie aus Angst vor Anzeigenverlusten nicht veröffentlichen können, dann sollen sie sie an Kicker, Spiegel, FAZ oder sonstwen weitergeben, damit es so an die Öffentlichkeit kommt.

    Wenn man es noch irgendwie positiv verkaufen will, erhöht man mit einem kleinen Kader die Durchlässigkeit für junge Spieler. Wie gefordert und jetzt mit einem offenbar starken U17-Jahrgang einen Versuch wert.


    Grundsätzlich fehlt mir aber auch noch Identifikationspotenzial, Resistenz und Mentalität. Mutzel und Kniat machen das sicherlich mit besten Absichten, aber ist ihnen klar, dass sie schnell ins offene Messer laufen können? Sobald es ungemütlich wird, werden die Gremien sie fallen lassen, wie heiße Kartoffeln oder sich zumindest klar von ihnen distanzieren. ...

    Dass die Gremien dies im Falle des Misserfolgs wohl am liebsten machen würden, sollte (auch Mutzel und Kniat) klar sein. Da sehe ich auch nichts Arminia-Spezifisches, sondern eine Gemeinsamkeit großer Organisationen, ob in der Politik, in der Wirtschaft, in der Kultur oder im Sport: Solange es bei Misserfolg jemanden gibt, den man zum Sündenbock machen kann, wird er auch dazu gemacht. Aber würde Mutzel und Kniat in einem solchen Fall nicht (zumindest für eine im Branchenvergleich überdurchschnittlich lange Zeit) das schützen, was nun wirklich Arminia-spezifisch ist, nämlich kein Geld zu haben? Nochmal Abfindungen und nochmal neuer Sport-Vorstand und neuer Trainer - das bezahlt doch keiner.


    Habe ich eher Hoffnung oder Angst? Bezogen auf die Spieler habe ich keine Vorstellung von ihrem Leistungsvermögen. Mir bleibt nur der Eindruck, dass diesmal eine vergleichsweise homogene Mannschaft zusammengestellt wird, so dass wenigstens ein echtes Team entstehen könnte, was schonmal ein Riesen-Fortschritt im Vergleich zur letzten Saison wäre. Aber auch ein funktionierendes Team kann sportlich abschmieren, da habe ich keine Illusionen.


    Ansonsten hoffe ich auf Kniat und Mutzel, und zwar in dem Sinne, dass sie doch nicht nur für ihren Arbeitgeber, sondern (legitimerweise) auch für sich selbst das Beste wollen. Kniat musste ja Verl nicht verlassen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er zu einem neuen Verein wechselt, wo er ein hohes Risiko sieht, hinter seinem alten Club zu landen - dann hätte er doch in Verl bleiben (und auf andere Angebote warten) können. Und Mutzel hat in Bielefeld bestimmt nicht angeheuert, um mit der Fortführung der sportlichen Talfahrt seine Karriere frühzeitig zu ruinieren. Der will doch mit Sicherheit selbst noch weiterkommen und mal bei einem richtigen Profi-Club mit ernsthaften Ambitionen Sport-Vorstand werden. Da kann er aber nur hinkommen, wenn er jetzt bei der Arminia Erfolge vorzuweisen haben wird. Hätte er das hier als Himmelfahrtskommando eingestuft, wäre er doch wohl nicht gekommen - jedenfalls wüsste ich nicht, warum er in Fußball-Deutschland nicht mit etwas Geduld auch anderswo hätte unterkommen können.


    Daher ziehe ich meine Hoffnung im Augenblick daraus, dass Kniat und Mutzel überzeugt sind, zu ihrem eigenen Vorteil nach Bielefeld gekommen zu sein. Sollte allerdings Mutzel - wie wir hier im Forum - von falschen finanziellen Vorstellungen ausgegangen und jetzt gezwungen sein, gute Miene zum bösen Spiel zu machen - dann dürfte der Niedergang in der Tat weitergehen und Mutzel insgeheim auch schon an einer Sprachregelung arbeiten, warum es "doch nicht" geklappt hat.

    Zur Wahrheit gehört aber auch dazu, dass die Fanlager und Mitglieder es regelmäßig nicht schaffen, die ihnen zustehenden Plätze im Wirtschaftsrat zu besetzen.

    Die fehlende Vertretung durch Fanlager und Mitglieder ist aber doch kein Gegensatz zur obigen Argumentation, sondern bestärkt diese sogar: In dem Maße, wie Fans und Mitglieder nicht mitbestimmen (wollen oder können), wächst die Macht der Bündnisvertreter. Im Grunde verwirklicht sich doch so der feuchte Traum eines Investors: Freie Entscheidung über die investierten Gelder ohne dümmliches Reingequatsche der Fans.
    Und nochmal: Selbst wenn man der Auffassung wäre, der Verein (wer immer das auch sein mag, wenn nicht das Bündnis) sei selbst schuld, dann möchte ich wissen, welcher Verein im Profifußball ohne regelmäßige finanzielle Unterstützung von außen als "erfolgreich" und "Vorbild" anzusehen sei. Dann kann man bei dem ja hospitieren und alles 1:1 nachmachen.

    Wie schon von anderen Usern geschrieben wurde: Die Argumentation "Der Verein ist schuld, nicht das Bündnis" ist unlogisch, weil der Verein maßgeblich (oder ausschließlich?) von Bündnisvertretern geführt wird. Die sitzen in den Vereinsgremien und die haben zu verantworten, was passiert ist. (Edit: Sorry für die Doppelung mit @EwigArmine, den Post hatte ich beim Schreiben noch nicht gesehen.)
    Und wenn es heißt "Arminia kann nicht mit Geld umgehen" frage ich mich, welcher Verein das denn kann: Schalke, der HSV, Hoffenheim? Will jemand ernsthaft behaupten, dass die nicht abstürzen, weil sie "mit Geld umgehen können"?

    Wahrscheinlich nach Rostock :D

    Aber nur, wenn Hüsing und Vasiliadis bis dahin bei Hansa zu High-Performern geworden sind. :D :D :D
    Im Ernst: Nürnberg z.B. wäre m.E. eher sein Niveau als Gladbach. Auch bei Lasme und Ramos habe ich Zweifel, ob die bei ihren neuen Vereinen glücklich werden. Schalke und der HSV wollen unbedingt wieder hoch und die dortige Medienlandschaft verfolgt die Leistungen eines jeden Spielers haargenau. Damit muss man erstmal zurechtkommen.

    Dass Rostock Hüsing und Vasiliadis holt, kann ich ja nachvollziehen. Hansa will einfach nur in der zweiten Liga bleiben, da könnten diese Spieler, wenn sie richtig geführt werden und das Umfeld stimmt, auch noch gut genug für sein. Aber Gladbach will doch wohl in der ersten Liga oben mitspielen, ob Hack - bei allem Respekt - dabei helfen kann, wage ich zu bezweifeln. Es würde mich nicht wundern, wenn er in nicht allzuferner Zukunft verliehen würde.

    Ich denke nicht das man dem BOWL jetzt große Vorwürfe machen sollte. Die haben uns ein mal finanziell gerettet aber nicht viel dafür zurück bekommen. Ich denke man wollte seinen Firmennamen schön weiter bei Sky und DAZN in die Kamera halten. Das hat nicht funktioniert und daran ist hauptsächlich der Verein Schuld, Transfers, Trainer etc. dafür kann das BOWL nicht viel. Warum sollten die momentan auch noch mal Geld geben? Das sitzt bei den Unternehmen nun mal nicht so locker. Ausserdem hat der Verein bewiesen, daß er damit nicht umgehen kann.

    Aus meiner Sicht geht es nicht um "große Vorwürfe", sondern zunächst einmal um den Versuch, überhaupt nachzuvollziehen, was das Bündnis denn für ein Ziel hat. Sollte das Ziel "Profi-Fußball sichern durch Einmalzahlung" gelautet haben, muss es zumindest erlaubt sein, darauf hinzuweisen, dass dies nirgendwo sonst funktioniert (siehe z.B. Hoffenheim und HSV, wo Hopp und Kühne regelmäßig nachschießen mussten, weil ihre Steckenpferde sonst längst untergegangen wären). Und dass das Bündnis "nicht viel dafür zurück bekommen" habe, ist aus meiner Sicht dem Verein gegenüber schlicht unfair: Der Erstligaaufstieg 2020 und der Klassenerhalt 2021 waren, vor allem im Lichte der begrenzten Mittel, großartige Leistungen. Wenn jemand gedacht haben sollte, so gehe es "von selbst" (ohne weitere substantielle Zahlungen) weiter, dem muss man m.E. den Vorwurf machen, vom Profi-Fußball nicht die geringste Ahnung zu haben.


    Das meinte ich oben auch. Im Prinzip hat man nun mit Wortmann und Mutzel die ausgeschiedenen Rejek und Arabi ersetzt, die sich jetzt ihren eigenen Stab zusammen bauen (was ja auch grds ok ist), aber an der Struktur ändert sich nichts. Heißt, im Extremfall passiert dasselbe irgendwann nochmal.

    Es ist ja schonmal passiert. Nach Dammeier/Kentsch 2009/10 nun Arabi/Rejek 2022/23. In beiden Fällen wollte man zu Erstligazeiten sich auf Sparflamme durchwurschteln - mit dem Versprechen, wenn es wieder runtergehe sei man wenigstens finanziell noch gut aufgestellt. Dann ging es (folgerichtig aufgrund der restriktiven Kaderpolitik) jeweils sportlich runter, aber "erstaunlicherweise" war/ist man trotz der vorherigen Enthaltsamkeit so blank, als ob man zu Erstligazeiten andauernd Geld für Spitzenleute verpulvert hätte.
    Sollte irgendwann einmal, in welcher personellen Konstellation auch immer, wieder ein Erstligaaufstieg gelingen, müsste die dann amtierende sportliche Führung den Sponsoren klarmachen, dass Profi-Fußball nicht zum Spartarif zu haben ist. Aber das wird in Bielefeld wohl nie passieren.
    P.S. Kann nicht mal irgendjemand den Bündnis-Partnern erzählen, wieviel sich Herr Kühne den Zweitligisten HSV kosten lässt?

    Hör doch mal bitte auf hier permanent im Dauerfeuer diese pauschalen Falschaussagen abzusondern! Geht es bitte auch mal ne' Nummer kleiner? Meine Güte, das ist schier nicht zum aushalten ...

    Was ist denn an der Aussage falsch? Werden die Belegschaften nicht knapp gehalten? Oder können die Unternehmen vom Bündnis OWL 20 Mio. jährliche Zahlungen an einen Profi-Club ihren Belegschaften vermitteln?


    Man kann sich nur wundern, wie oberflächlich die Außenwahrnehmung unserer Ex-Mannschaft bei anderen Vereinen und Fans aussieht. Wie kann man nach dem persönlichen und kollektiven Versagen zu dem Schluss kommen, zwei der Granaten für das eigene Team zu zu verpflichten?
    Die hat doch niemand wirklich (allenfalls oberflächlich) über die Saison beobachtet. Die technischen, konditionellen oder persönlichen Defizite waren ja hier für jeden offensichtlich. Allein das Prinzip Hoffnung? ?(

    Bin kein Hansa-Experte, aber zum einen vermute ich, dass sie finanziell auch nicht auf Rosen gebettet sind (haben auch mehrere Trainer verschlissen und einen Sport-Direktor), so dass sie eben nicht zu wählerisch sein dürfen. (Gab es nicht letzte Saison einen Verein, der nach und nach vier Spieler verpflichtet hat, die anderswo keinen Vertrag mehr bekommen hatten? Da haben sich die Fans der Ex-Vereine vielleicht auch gefragt "Was wollen die denn mit denen? Absteigen?" Gut, hat ja auch geklappt ...)
    Zum anderen dürfte auch bei oberflächlicher Außenwahrnehmung der Eindruck entstanden sein, dass das gesamte Umfeld des DSC in der letzten Saison der individuellen Verfassung der Spieler nicht immer zuträglich war. Im Ergebnis sehe ich die Verpflichtungen von Hüsing und Vasiliadis durch Rostock daher als Mischung aus "Bessere kriegen wir nicht (schon gar nicht ablösefrei)" und "Bei vernünftiger Betreuung wird aus denen schon noch was". Bei Hüsing kommt natürlich noch hinzu, dass er schonmal dort war.
    Das ist natürlich erstmal nur Hansas Hoffnung, so wie bei Arminia mit den Herren Fraisl, Klünter, Oczipka und Rzatkowski vor einem Jahr. Aber bloß, weil die Arminia sich im Ergebnis verkalkuliert hat, muss das bei Hansa ja nicht auch so sein.