Congstar Freundschaftswerbung

Beiträge von Anno1905

    Als Reaktion auf die erneuten Berichte zur finanziellen Schieflage, habe ich heute meine Vereinsmitgliedschaft gekündigt. Warum genau, könnt Ihr hier nachlesen:
    Die (Liebes-)beziehung zu einem Fußballverein basiert immer auf eine
    gute und ausgewogene Wechselwirkung. Als Fan des Vereins gebe ich dem
    Verein sehr viel in dem ich meine Zeit, mein Geld und mitunter auch mein
    Herzblut hinein stecke. Im Gegenzug erwarte ich aber auch etwas von
    meinem Verein. Bei Arminia Bielefeld sind das ganz sicher keine
    sportlichen Erfolge wie Titel oder sonstige sportliche Top Schlagzeilen.
    Stattdessen erwarte ich die Anerkennung, die ich aus meinem
    Selbstverständnis als Fan und Mitglied verdiene. Das schlägt sich
    bestenfalls im Stadionerlebnis oder auch in der Form von Vorteilen und
    kleinen wertschätzenden Gesten nieder, die mir der Verein
    entgegenbringt. Nach einem Jahr Pandemie und der damit verbundenen
    Abwesenheit vom Stadionerlebnis, muss ich bilanzieren, dass die eben
    beschriebene Wertschätzung des Vereins gegenüber den Fans schlichtweg
    nicht (mehr) vorhanden ist. Von meinen 96 Euro Mitgliedsbeitrag hatte
    ich de facto keinerlei Vorteile. Mir geht es aber nicht um die Rechnung,
    dass sich eine Vereinsmitgliedschaft monetär lohnen muss. Vielmehr geht
    es mir um die anfangs beschriebene Wertschätzung. Was hat sich der DSC
    Arminia Bielefeld in den vergangenen 12 Monaten einfallen lassen, um den
    Mitgliedern, die nunmehr vom Geschehen ausgesperrt sind und sich Stück
    für Stück vom Profifußball entfremden, seine Wertschätzung auszudrucken?
    Genau: Gar nichts! Keine gedruckten (Stadion-)Magazine per Post, kein
    exklusiver Online-Inhalt für Mitglieder, keine exklusiven
    Online-Veranstaltungen für Mitglieder, nicht mal ein kostenloser Schal,
    ein Aufstiegsshirt oder das Aufstiegsmagazin per Post. Sind ein paar
    wenige wertschätzende Gesten, die mit wenig Kosten verbunden sind,
    wirklich zu viel verlangt für einen hohen Mitgliedsbeitrag, der einem
    passiven Mitglied, welches sich keine Fanartikel kauft, exakt keinerlei
    Vorteile mehr bietet, wenn es vom Stadiongeschehen ausgeschlossen ist?
    Stattdessen habe ich inzwischen das Gefühl, dass der Verein nur noch auf
    seine Fans, Mitglieder und Unterstützer zu kommt, wenn es darum geht die
    Hand aufzuhalten:




    - Im vergangenen Sommer musste ich um due Rückerstattung der Dauerkarte
    kämpfen, welche schließlich 4 Wochen später als angekündigt kam.


    - Mit dem Kauf einer Dauerkarte für die Saison 20/21 habe ich dem Verein
    einen zinslosen Kredit gegeben, dessen Rückzahlung noch immer ungewiss
    ist, wenngleich sicher ist, dass in dieser Saison keine Fans mehr in ein
    Stadion gelassen werden.


    - Mit dem Sondertrikot präsentiert man nun ein sehr teures Trikot, was
    uninspiriert und wenig detailreich wirkt und zudem das neue blau
    aufgreift, was bei der überwiegenden Anzahl Fans auf Ablehnung trifft.
    Das Ganze zwei Tage nach dem ein Bericht über fehlende
    Merchandise-Einnahmen in den Medien zu finden war. (Was ist überhaupt
    aus der Abstimmung bzgl. der Farbe geworden? Warum kann man die nicht
    online druchführen und muss auf die nächste JHV warten?).




    - Nun die Bettelei bei den Sponsoren und der versteckte Hinweis auf die
    Problematik mit den Rückzahlungen der Dauerkarten:




    Mit den nun aufkommenden Berichten über die erneute finanzielle
    Schieflage, bin ich nun endgültig zu dem Entschluss gekommen, meine
    finanzielle Unterstützung in Form der Mitgliedschaft zu verweigern. Als
    ich lesen musste, dass man auf die Unterstützer zugeht, um dort um
    finanzielle Unterstützung zu betteln, ist mir fast die Hutschnur
    geplatzt. "Die Dauerkartenrückzahlungen seien ein nicht kalkulierbares
    finanzielles Risiko!" War dort zu lesen. Bitte? Da frage ich mich, was
    die Finanzabteilung in dem vergangenen Jahr gemacht hat. Jeder, der sich
    nur halbwegs mit dem Pandemie-Geschehen beschäftigt hat, musste höchste
    Zweifel daran haben, dass im Laufe der Saison wieder ein normaler
    Betrieb möglich sein würde. Spätestens im Herbst wurde klar, dass die
    Situation bis zum Sommer nicht wieder "normal" sein würde. Wie man
    diesbezüglich nun zu einem Defizit kommen kann ist mir völlig
    schleierhaft. Ich "freue" mich schon jetzt auf die erneuten
    Verhandlungen bzgl. der Rückerstattung meiner Dauerkarte oder
    gegebenenfalls einer Verrechnung, die im letzten Jahr angeblich noch
    nicht technisch umsetzbar war. Gleichzeitig hat weder "das System
    Profifussball" noch der Verein Arminia Bielefeld den Willen aufgebracht,
    bodenständiger zu werden und sich wieder den normalen Fußballfans
    anzunähern. In einer - für uns alle - schwierigen Krisenzeit hätte ich
    mir die entsprechende Demut gewünscht, statt des immer wiederkehrenden
    Selbstverständnisses, dass der Fußball sein Milliardenschäft am Laufen
    halten muss. Es sind nicht nur Katar-Reisen, überhebliche
    Verantwortliche von Bayern München oder die Sonderbehandlung der
    Europacup-Reisen, die Fans wie mich wütend und unverstanden
    zurücklassen. Es sind auch "ganz normale" Profifussballer, Funktionäre
    und andere Nutznießer, die noch immer deutlich mehr als jeder normale
    Arbeiter verdienen, während eben diese angebettelt werden, das Geld für
    Dauerkarten etc. zu spenden, um den "Zirkus" weiter zu finanzieren.




    Ich kann und möchte das zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr weiter
    unterstützen und lasse mein (ebenfalls reduziertes) Einkommen lieber bei
    denen, die es nötiger brauchen. Ich würde mir wünschen, dass sich
    tatsächlich jemand diese Argumente durchliest und auch einmal
    reflektiert. Sollte sich die Arminia in den kommenden Monaten anders
    präsentieren und die gewünschte Wertschätzung gegenüber den Mitgliedern
    und Fans auch mal deutlich zeigen, bin ich auch gewillt, wieder
    einzutreten. Wenn ich ehrlich bin, fehlt mir aber der Optimismus daran
    zu glauben - ebenso wie an ein baldiges Ende der Pandemie.

    Mein Text erscheint natürlich nach dem Hertha Spiel in ganz anderem Licht mit 3 Punkten mehr auf dem Konto. Wenn wir so punkten, soll uns das natürlich allen recht sein, trotzdem würde ich jetzt erst recht nicht ins Risiko gegen und Geld in Neuzugänge versenken.


    Wenn wir ehrlich sind, war aber auch das Hertha-Spiel jetzt kein spielerisches Glanzstück. Die Torchancen entstehen nach wie vor meistens aus Zufallsprodukten oder Einzelaktionen. Der Ansatz muss daher sein, die Mannschaft als Team besser zu formen un klare taktische Konzepte und Lösungen für die Offensive zu erarbeiten, die man dann auch aufs Feld bringen kann.


    Das sehe ich zu 100% auch so und daher fehlt mir derzeit der Glaube daran, dass Neuzugänge da groß etwas dran ändern würden. Man hat sich schließlich schon mit Doan und Maier Spieler gegönnt, die auf dem Papier das Niveau der restlichen Mannschaft deutlich überschreiten. Solange es allerdings kein vernünftiges Konzept auf dem Platz (vor allem in der Offensive!) gibt und die Mannschaft nicht so als Team zusammenspielt und funktioniert, wie es in der letzten Saison war, stehe ich Neuzugängen eher kritisch gegenüber. Man merkt bereits jetzt in jedem Spiel das z.B. ein Doan von der Mannschaft komplett isoliert ist und auch dass andere Neuzugänge nicht so integriert sind, wie es sein müsste, damit man ALS MANNSCHAFT eine Chance hat. Dazu fehlt mir aus taktischer Sicht einfach ein Konzept. Einfach nur die Bälle vorne rein prügeln und auf ein Wunder (Klos) hoffen oder Doan den Ball geben, wenn man nicht mehr weiter weiß, ist kein Konzept.


    Es ist mir daher zu billig es einfach nur auf die Qualität zu schieben und nach Verstärkungen zu rufen..

    Ich finde die Diskussionen hier im Forum wohltuend sachlich und angenehm. Es ist auch jedes Mal eine Anregung, dass man wieder über das eigene Verhalten und die eigenen Sichtweisen nachdenkt.


    Ich würde Pasi oder dr.peilett auch gar nicht einmal als besonders hartnäckige Kritiker/ Verstrahlte bezeichnen und schon gar nicht unterstellen wollen, dass sie hier nur irgendwelche Parolen verbreiten.


    Es hat nunmal ein Jeder seine Sicht der Dinge und diese Pluralität der Meinungen ist mehr denn je wichtig.


    Es gibt schon einen Unterschied, ob man seine "Meinung" äußert, oder bestimmte Sachverhalte als "absolut" darstellt.
    Außerdem finde ich es immer schwierig, wenn man einerseits kritisiert, dass seiner Meinung kein Gehör geschenkt wird, im gleichen Atemzug aber andere verunglimpft und ihnen Kompetenzen abspricht. Das ist m.E. keine Grundlage für eine vernünftige Diskussion.

    2. Sind Sätze wie "Aber mit einer sachlichen Diskussion und echten Inhalten wirst Du hier sicher leider nicht weiter kommen." genau das, was dr. peilett meint. Doof formuliert in meinen Augen, aber das meint er.

    Er kann hier ja gerne das Gegenteil beweisen, aber ich habe noch keine einzige Diskussion zu diesem Thema im Internet gefunden, wo sich ein "Kritiker" wie er mit den Argumenten der Gegenseite befasst und diese aufgegriffen, widerlegt oder auch nur ausdiskutiert hat. Ich bin gespannt!

    Sehr guter Beitrag! Aber mit einer sachlichen Diskussion und echten Inhalten wirst Du hier sicher leider nicht weiter kommen.

    Was ein Unsinn. Spahn hat inzwischen selbst gesagt, dass im Nachhinein mit dem Wissen von heute Maßnahmen wie das Schließen des Einzelhandels nicht notwendig gewesen wären. Die Gewährleistung von Abständen in allen Lebensbereichen sowie das Tragen von Masken sind die Maßnahmen, die geholfen haben. Da braucht man aber nicht Restaurants oder Geschäfte schließen.


    Da gebe ich Dir Recht, dass die Schließung der Geschäfte und tw. auch der Restaurants im Nachhinein in der Praxis nicht notwendig und vielleicht auch nicht sinnvoll war. In Schweden gab es aber auch deswegen so viele tote weil sie nicht auf die Risikogruppen geachtet haben. Und das hat ja auch unmittelbar mit dem Lockdown zu tun.


    Weiterhin war der Lockdown inkl. Schließung der Geschäfte auch aus psychologischer Sicht nicht falsch. Denn nur mit diesen Maßnahmen gelang es schließlich die Bevölkerung (in allen Ländern der Welt) zu sensibilisieren und respektvoll mit der Situation umzugehen. Ich bin mir sehr sicher, dass das ganz anders ausgesehen hätte, wenn es das nicht gegeben hätte.


    Grundsätzlich halte ich Restaurants übrigens auch weiterhin - bzw. gerade jetzt - für ein Problem, was uns ganz sicher in den kommenden Wochen und Monaten noch über den Weg laufen wird.

    Ist leider schwer zu beurteilen, wie groß die Gefährdung ist. Wie ich vorher bereits irgendwann mal gechrieben habe wäre es eigentlich nur sinnvoll, wenn DFL oder die einzelnen Vereine klipp und klar über sämtliche Rückverfolgungen Buch führen und gemeinsam mit den Gesundheitsämtern auch die Anzahl der auf die Spiele (idealerweise inklusive Anreise) zurückzuführenden Fälle veröffentlichen. Erst so eine Statistik mit wöchentlichem Update kann eine wirkliche Beurteilung ermöglichen. Das hätte natürlich für die DFL auch nach hinten los gehen können aber so haben wir weiterhin das stochern im dunkeln durch die Politiker. Wenn feststehen würde, dass Fußballspiele ein sehr hohes Risiko darstellen wäre hier wohl kaum jemand sauer über ein Zuschauerverbot und umgekehrt würde kein Politiker eines fordern, wenn man einen Beleg hätte, dass es verhältnismäßig risikoarm ist.


    Guter Punkt! Ich habe auch bislang nirgendwo darüber gelesen/gehört, dass Statistiken über die Ansteckungen von Vereinen oder der DFL erhoben werden. Wenngleich das vermutlich auch schwierig ist, wenn infektiöse Menschen erst 2-3 Tage später Symptome haben und dann in der Regel auch selbst nicht mehr genau sagen können, wo sie es sich eingefangen haben..

    Ich würde gern wissen, wie sich die Todesfälle in Deutschland im Frühjahr ohne den Lockdown entwickelt hätten?

    Ich nicht, aber es ist ja nicht so schwer das zu abstrahieren. Schau doch z.B. jetzt mal nach Schweden und rechne die Zahlen hoch. Dazu der Faktor X, der völlig anderen Bevölkerungsstruktur und dann wäre das Chaos perfekt gewesen.


    Ich weiß nicht, was bei mir zu mehr Kopfschütteln führt: Die Selbstsicherheit gepaart mit der Gewissheit die absolute Wahrheit zu kennen oder der Vorwurf, dass die Spaltung der Gesellschaft von den Menschen ausgeht, die weltweit anerkannten Wissenschaftlern und etablierten Medien vertrauen. :nein:

    Sehr guter Beitrag! Sehe ich absolut genauso! Vor allem die letzten beiden Sätze würde ich unterschreiben!

    Wert ist jetzt bei 34,1 ... das schaut für Samstag nicht gut aus.


    Wobei von diesen Spielen keine wirkliche Gefahr ausgeht. Aber Symbolpolitik wird nun wieder greifen.

    Sagt wer? Es ist bekannt wie viele Infektionen von den CL-Spielen in Mailand und Liverpool im März ausgegangen sind?


    Was ist denn los, wenn da tatsächlich mal 1-2 "Superspreader" rumlaufen und dann vor Ort 50-100 Leute anstecken? Dann hat das Gesundheitsamt aber Spaß mit der Rückverfolgung...

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass das DFL-Konzept heute gänzlich von der Politik gekippt wird und es dann erst einmal wieder heißt, dass generell ohne Zuschauer gespielt wird. Es ist den Leuten ja auch in der Tat schwer zu verkaufen, dass mancherorts jetzt Masken in Innenstädten getragen werden müssen, während sich einige Tausend Leute (teilweise ohne Maske) in Fussballstadien aufhalten...

    Wobei, wenn man Salihamicic rumheulen hört, wie sehr sich die Bauern bei Transfers einschränken mussten, dann könnte man meinen, die sind mit richtig gutem Beispiel vorangegangen.
    :kotzen:


    Die Transfersummen sind ja tatsächlich inzwischen das kleinste Problem, wenn man auf die Gehälter und Handgelder für Berater etc. schaut... Die Bayern-Spieler könnten auch ein Jahr lang problemlos auf 100% ihres Gehaltes verzichten und würden immer noch leben wie die Götter in Frankreich.

    Ich oute mich hier mal als BLÖD-Online Leser und verweise auf diese Tabelle:
    https://www.bild.de/ratgeber/2…tionen-70411860.bild.html
    Da wird Bielefeld auch mit einem aktuellen Inzidenz-Wert von 30,2 angegeben. Quelle ist auch hier das RKI, von daher finde ich das schon recht seriös. Wenn das in dem Tempo weitergeht ist wohl eher die Frage, in welchen Stadien am Wochenende KEIN Geisterspiel stattfinden wird ? Wenn wir es denn überhaupt im TV sehen können:
    https://www.kicker.de/sportsch…wochenende-786978/artikel


    Die Spiele werden 100%ig im TV gezeigt. Und wenn der Azubi die Kamera hält... ;)


    Dennoch: Hier sieht man mal wieder was für ein Irrsinn diese Länderspiele in dieser Zeit sind. Da geht es längst nicht nur um die Spieler und Verantwortlichen, wie ich zunächst im Kopf hatte. Das Ganze wird erst noch zu einem richtigen Problem, wenn erst einmal CL und EL starten. Aber hier wird man ganz sicher auch wieder mit Anlauf in das offene Messer laufen anstatt die Wettbewerbe zu verkürzen, auszusetzen oder umzustrukturieren.

    Prinzipiell eine nette Idee, die aber zu ähnlich viel Aufklärung / Veränderung sorgen wird wie der Ethikrat der Fifa... Eine Istitution prüft sich selbst (...).


    So lange niemand richtig böse auf die Nase fällt, wird da von sich aus nix passieren. Das kann man ja bereits an den Ausgaben der großen europäischen Vereine in diesem Sommer sehen.

    Da bin ich auch neulich schon mal ins stocken geraten beim lesen. Das würde ja bedeuten, dass man nach Testergebnis nur für ca 2,5 Tage infektiös ist. Wenn das so ist testet Bielefeld entweder sehr spät oder ist da sehr liberal was Gesundschreibungen angeht. Nach meinem Verständnis darf doch jeder, der wieder als gesund gilt auch ganz normal tun und lassen was er will?


    Es ist schon lange in der Diskussion (übrigens angestoßen durch den von den Kritikern verhassten Dr. Drosten...), dass die 14-tägige Quarantäne-Zeit keinen Sinn macht, weil die infektiösen Covid-Patienten in der Regel erst 2-3 Tage nach Ausbruch überhaupt Symptome zeigen und nach dem Test dann nicht mehr wirklich lang infektiös sind. Sofern ich es richtig im Kopf habe, laufen gerade Studien darüber. Da das derzeit aber noch nicht ganz valide ist (auch was die Viruslast angeht, die für eine Übertragung benötigt wird) hält man erst einmal an den 14 Tagen fest.


    Aus meiner Sicht ist das in der derzeitigen Situation aber auch eine unnötige Diskussion, da ich überhöhte Vorsicht eher begrüße als verdamme - gerade im Hinblick auf die nächsten Monate, die uns noch bevorstehen...

    Ich bin hier komplett bei Terrier.


    Technisch gesehen kann es nicht so schwer sein, weitere Duaerkarten mit einem Account zu verknüpfen, bevor man den eigentlichen Bestellvorgang startet. Z.B. ganz einfach in dem man die Daten der weiteren Karten dort eingibt und die Verknüpfung zum Account per e-Mail bestätigt. Das ist sicher kein Hexenwerk. Im Gegensatz zum Kino ist das nur ein Schritt vorab mehr.

    Wenn Worte nicht helfen hilft vielleicht Mathematik?


    2.000 Sitzplatz DKbesitzer sind zugelassen, denen stehen 2.000 Sitze in 500x Vierergruppen zur Verfügung. Manch einer geht allein hin, manch wenige möchten am liebsten zu acht zusammensitzen. Nehmen wir mal an, im Durchschnitt will jede Sitz DK Gruppe zu dritt bleiben wie Anno. Also brauchen wir insgesammt 667x Vierergruppen (mit 1x Sitz "Verschnitt"). Es gibt aber nur 500x Vierergruppen für die Sitzleute. 167x Vierergruppen müsste man sich dann von den 2.000 zugelassenen Steh DKbesitzern "borgen" wodurch diese nur noch 333x Vierergruppen zur Verfügung hätten - aber die wollen vielleicht auch zu dritt zusammen sitzen? Nur wohin dann mit denen wenn die Annos schon versorgt sind? Müssten diese sich dann auf die Verschnittplätze aufteilen, einfach weil sie später dran sind? Das wäre nicht fair und der Verein hat richtig gehandelt indem er Annos Wunsch nicht ermöglicht hat.


    Es stehen 18.510 Plätze zur Verfügung auf denen 4.000 (bzw. 5600 wenn man die VIPs mitrechnet) Sitzplatzbesucher mit Abstand untergebracht werden müssen. Das sollte schon möglich sein. Geht ja in anderen Stadien auch problemlos. Im Zweifel muss man halt auf die freien "Catering-Reihen" verzichten oder die Südtribüne zeitweise umbauen. Wie Terrier im anderen Thread schon richtig geschrieben hat, wird uns dieser Zustand sicher noch länger als nur ein paar Spiele begleiten.


    Wenn wir uns die Zahlen der Neuinfektionen in Deutschland heute anschauen, denke ich eh, dass wir in einer Woche über ganz andere Dinge reden und es dann auch vorerst keine Fussballspiele mit Zuschauern mehr geben wird.


    Selten so einen Blödsinn gelesen. Ich gehe seit 26 Jahren zu Arminia und bin in der Zeit mehr als genug Menschen begegnet. Ihr geht alle nur ins Stadion um das Spiel zu sehen? Das Drumherum und die Menschen mit denen man das erlebt sind völlig egal und austauschbar? Ist klar ...


    Du hast aber auch etwas ganz Wichtiges und Richtiges geschrieben: Der Verein muss es allen und nicht nur mir Recht machen. Und da spreche ich wohl längst nicht nur für mich (wie man hier ja auch liest), wenn ich die Möglichkeit einfordere mit den Leuten zusammenzusitzen, mit denen ich auch sonst ins Stadion gehe. Ich denke, dass bestimmt 90% der Sitzplatzdauerkarteninhaber ähnlich denken und sich zusammen mit ihren Sitznachbarn die Karten aussuchen und buchen.


    Ich habe in der Tat mit Einschränkungen gerechnet, bin aber fest davon ausgegangen, dass es möglich gemacht wird, sich mit seinem üblichen Sitznachbarn abzustimmen und zusammenzusitzen.


    Corona ist doch keine Entschuldigung dafür, dass eine einfache technische Möglichkeit der gemeinsamen Ticktebuchung nicht möglich ist. Denn dieses Thema existiert nicht nur jetzt, sondern seit Jahren (bei der jährlichen DK-Verlängerung, beim Kauf von Auswärtskarten etc.). Warum ein Vergleich mit dem Kino hinkt, leuchtet mir nicht ein. Weil es dort weniger Plätze gibt?


    Und überhaupt: Ist es in Pandemie-Zeiten so schwer nachzuvollziehen, dass man ein bisschen die Kontrolle darüber behalten will, wer sich in seiner direkten Umgebung aufhält?


    Wenn ich mir eine Dauerkarte mit einem festen Sitzplatz kaufe, suche ich mir in der Regel den Platz aus und sitze daher auch mit den Leuten zusammen, mit denen ich zusammensitzen will. Ich würde niemals auf die Idee kommen, mir eine einzelne Sitzplatzdauerkarte zu kaufen.


    Das macht für mich einen großen Teil des Stadionerlebnisses aus. Der Stadionbesuch macht für mich tatsächlich keinen großen Sinn mehr, wenn ich neben Leuten sitze, mit denen ich nichts anfangen kann, zumal in Zeiten der Pandemie auch die Infektionsgefahr dazukommt. Wenn ich hier - wie sonst üblich - neben meiner Freundin und meinem Kumpel sitze, wird nicht nur das Stadionerlebnis erheblich besser, auch die Gefahr sich von fremden Leuten zu infizieren sinkt deutlich. Weiterhin gehe ich dann mit einem wesentlich besseren Gefühl ins Stadion, als wenn ich vorher nicht weiß wer neben mir sitzt (Dauer-Raucher, Menschen mit feuchter Aussprache, die alles kommentieren müssen..).


    Ich kann und will es in der Tat nicht so akzeptieren, da aus meiner Sicht Vieles genommen wurde, was für mich den Kauf einer Dauerkarte erstrebenswert macht.


    Ich bin kein Choleriker und auch kein Wutbürger und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Mitarbeiter, die für das Ticketing und die Organisation zuständig sind, derzeit keine schöne Zeit an ihrem Arbeitsplatz haben. Dennoch wünsche bzw. erwarte ich von dem Verein, der nicht müde wird zu betonen, wie wichtig und toll diese einzigartigen Fans (bla..) doch sind, auch mal ein Entgegenkommen, dass in dieser schwierigen Zeit auch die Bedürfnisse der meisten Stadiongänger abdeckt. Das kann bei der Auslastung ja nicht so schwer sein und mit diesen Wünschen bin ich auch längst nicht alleine.



    Eine weitere Diskussion hier macht aber vermutlich eh keinen Sinn. Es gibt halt die Leute, die immer alles vertreidigen und beklatschen was der Verein macht und andere, die Dinge kritisch hinterfragen, weil sie schlichtweg schlecht gelöst sind. Ich streite mich nicht um Geschmäcker oder persönliche individuelle Bedürfnisse, sondern darum, dass möglichst allen potentiellen Stadiongängern ein - der Situation entsprechend - optimales und möglichst sicheres Stadionerlebnis geboten wird. Und hier haben die Verantwortlichen - angesichts der Tatsache, dass sie sich seit Monaten auf diese Situation vorbereiten konnten - einfach versagt.